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SOZIALES ENGAGEMENT

Soziales Engagement

Das Projekt „Mein Körper gehört mir!“

Seit vielen Jahren unterstützt MonsterSlush im Rahmen unseres sozialen Engagements die Aufführung des Theaterstücks „Mein Körper gehört mir!“ der theaterpädagogischen werkstatt Osnabrück an Grundschulen in ganz Deutschland. Was genau dahintersteckt, und warum das Theaterstück so wichtig ist, haben wir Anna Pallas gefragt. Sie ist Geschäftsführerin der theaterpädagogischen werkstatt in Osnabrück (tpw), die das Stück konzipiert hat.

Interview

MonsterSlush: Frau Pallas, was wird bei dem Theaterprogramm „Mein Körper gehört mir!“ der tpw genau gemacht?

A.P.: Zwei Theaterpädagog*innen spielen Szenen, die sich inhaltlich an der Lebenswirklichkeit von Kindern orientieren, wie eine Fahrt im Bus, Spielen auf dem Schulhof oder das Finden neuer „Freunde“ im Chat. Anhand dieser Spielszenen werden aufeinander aufbauende Themenbereiche zu Formen sexualisierter Gewalt erarbeitet.  Eine besondere Bedeutung hat hierbei die Interaktion, denn die Kinder werden angeregt Fragen zu stellen, Vorschläge zu machen und sich allgemein mitzuteilen. Sie erfahren so, was sexueller Missbrauch ist, dass sie ihren Gefühlen trauen können und dass jede*r das Recht hat, „Nein!“ zu sagen, wenn eine Berührung unangenehm ist. In den Interaktionsphasen des Programms haben unsere Theaterpädagog*innen die Möglichkeit der modifizierten Ansprache. So kann auf die Bedürfnisse der Schüler*innen individuell reagiert werden.

MonsterSlush: Mit welchem Konzept wird das Thema Sexuelle Gewalt bei „Mein Körper gehört mir!“ behandelt?

A.P.: Unser Präventionsansatz ist die Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema sexuelle Gewalt, um Kindern und Jugendlichen die Chance auf ein unbeschwertes, selbstbestimmtes Leben zu geben. Die Stärkung der Kinder durch offene Ansprache der Problematik und auch die vermittelten Handlungsanregungen und Strategien sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Das Ganze wird über eine theatral-ästhetische Ausdrucksform vorgebracht, sodass Kindern als Zuschauende die Möglichkeit bleibt, selbst zu wählen, ob sie in die kritische Distanz oder aber in die empathische Identifikation gehen wollen. In den Interaktionsphasen des Programms können sich die Kinder mit ihren Fragen und Meinungen selbst einbringen. Die Theaterpädagog*innen können so sehr individuell reagieren.

MonsterSlush: Und wie begegnen Sie eventuellen Fragen oder Bedenken der Eltern und Lehrer?

A.P.: Prävention kann gelingen, wenn neben den Kindern auch ihre Eltern/Erziehungsberechtigten und die Lehrer*innen einbezogen werden. Daher bieten wir an, vor der Durchführung in den Klassen eine Präsentationsveranstaltung unseres Programms „für Erwachsene“ zu buchen. Gerne können hierzu Fachkräfte von Polizei oder einer Beratungsstelle hinzugezogen werden, um den Anwesenden auf ihre Fragen und Bedenken zu antworten. Letztere lösen sich (fast immer) auf, wenn erlebt wird, wie sensibel, leicht und kindgerecht das Thema sexueller Missbrauch behandelt wird. Wir raten: Seht euch „Mein Körper gehört mir!“ an!

MonsterSlush: Wie kann das Programm Kinder sensibilisieren? Was nehmen diese konkret von dem Theaterprogramm mit?

A.P.: Kinder lernen mit unserem Programm, was sexueller Missbrauch ist, und immer der Täter oder die Täterin Schuld hat, niemals das Kind. Und sie erfahren auch, dass sie Hilfe bekommen können, wenn sie einer vertrauten Person berichten, was ihnen widerfährt oder was sie in der Vergangenheit erlebt haben. Unsere Teams werden immer wieder von Kindern angesprochen, die ihnen sagen, dass sie missbraucht werden. Viele dieser Kinder erfahren erst durch unser Programm, dass das, was mit ihnen geschieht, verboten ist und sie es nicht aushalten müssen. Wissen macht stark! Je besser Kinder informiert sind und ihre eigenen Wahrnehmungen und Gefühle einschätzen können, desto besser sind sie geschützt. Sie werden ermutigt, ihren Nein-Gefühlen zu vertrauen, anderen davon zu erzählen und sich Hilfe zu holen, wenn sie Hilfe benötigen. Es gibt Grenzen, die niemand überschreiten darf! Dies ist die eindeutige Botschaft, die die Kinder mit nach Hause nehmen können.

Wir bedanken uns bei Frau Pallas von der tpw für das Gespräch!

Wenn Sie mehr über die Arbeit der tpw und das Projekt „Mein Körper gehört mir“ erfahren möchten, können Sie sich hier informieren.


Für dieses Jahr suchen wir noch nach Grundschulen, denen wir die Aufführung von „Mein Körper gehört mir!“ ermöglichen können.

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